Schule ohne Schulklingel
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Schoolbell`s out foreverDer Beobachter steht an einem normalen Schulvormittag am Fenster, schaut während der großen Pause vom Flur aus auf den Schulhof und hat ausnahmsweise die Uhr nicht im Blick. Er sieht lachende, redende, rennende, kauende Kinder und Jugendliche und freut sich über das angenehme Bild. Plötzlich, wie von Geisterhand, leert sich der Schulhof allmählich, Schülerinnen und Schüler verabschieden sich, letzte, sich beeilende Kinder laufen mit einem Ball unter dem Arm Richtung Schulgebäude. Dann öffnet sich die Tür vom Lehrerzimmer und die Kolleg*innen strömen meist Material unter dem Arm in die Klassenzimmer. Das Allermeiste läuft sehr geordnet ab, pünktlich gehen die Türen zu und der Unterricht kann überall beginnen. Der Beobachter stutzt und hat das merkwürdige Gefühl, dass hier irgendetwas ganz Entscheidendes fehlt. Dann fällt es ihm auf: Der unerbittliche Lärm der Schulklingel ist nicht zu vernehmen. Dieses Signal der Taktung und des zeitlichen Zwangs, das seit langen Jahren jedes Bild von Schule begleitet und nachhaltig geprägt hat. Unsere Schule ist seit diesem Schuljahr frei von dieser Unerbittlichkeit. Diese Umstellung klappt hervorragend und die sich daraus ergebenden Veränderungen tragen viel zur Beruhigung und zur Entzerrung des Schulalltags bei. Bis jetzt sind alle Beteiligten damit mehr als zufrieden, da die Hektik und der Dauerlauf des Schulalltags einer dem Lernen und der Zusammenarbeit sehr zuträglichen Entspanntheit und Gelassenheit gewichen sind. Dietmar Schmid
Zu unserer Idee „Schoolbell`s out forever“ berichtete auch die RNZ. Hier finden den Link! |